Wenn es eine Konstante im legendären Wiener 5-Sterne Traditionshotel gibt, so ist es eindeutig die Bewegung. Kaum ein Hotel in der Alpenrepublik verändert sich so rasch und beständig, wie das jung gebliebene 149-Zimmer-Haus an der Staatsoper. „Bewegung ist unser Dauerzustand“, konstatiert Direktor Reiner Heilmann. Das Hotel Sacher Wien investiert mit hohem Aufwand kontinuierlich in die „Hardware“, sprich in Zimmer und in die Hotel-Infrastruktur – panta rhei.
Was Außenstehende nur selten wahrnehmen: Das Hotel Sacher Wien überprüft und verbessert ständig seine Gäste-Kommunikation. Heilmann nennt ein Beispiel: „Bewertungsplattformen wie etwa Tripadvisor sind unfassbar wichtig geworden für neue Gäste.“ Selbstverständlich kümmert sich eine Mitarbeiterin darum, sich für Kommentare zu bedanken oder auf Besonderheiten hinzuweisen. Dabei kommt es vor allem auf Schnelligkeit an. Abhängig vom Buchungskanal erhalten abreisende Gäste ein „Danke“-Mail, mit dem das Hotel aktiv auf die Möglichkeit von Bewertungen hinweist. Offenbar erfolgreich, denn allein Tripadvisor veröffentlicht 1.500 Kommentare von Sacher-Gästen in Wien plus noch einmal 1.100 Bewertungen für das Hotel Sacher in Salzburg. Auch das soziale Medium Facebook ist ein Eckpfeiler des Marketings: Das Hotel Sacher Wien postet Neuigkeiten und bemüht sich dabei auch, jüngere Kunden anzusprechen.
Im Mittelpunkt des Stammkunden-Marketings steht natürlich das „Flaggschiff“ – das Print-Magazin „Sacher“: Mittlerweile auf einen Umfang von 164 Seiten gewachsen und mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren, begeistert das zweisprachige, teilweise werbefinanzierte Hochglanzmagazin mit professionellen Fotos und Layout. Obwohl das Hotel Sacher Wien sich einer Agentur bedient, ist der interne Aufwand erheblich, sagt Heilmann: „Wir geben die Themen vor und achten darauf, dass die von uns gewünschte Richtung beibehalten wird.“
Das Magazin ist offensichtlich ein sehr erfolgreiches Medium: „Wir erhalten unglaublich viel positives Feedback von unseren Gästen“, erklärt Reiner Heilmann. Die langjährige Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler gibt die Linie vor: „Ein Hotel muss eine Seele haben. Im Wesentlichen entsteht sie durch die Kommunikation zwischen Gästen, Mitarbeitern und Eigentümern.“ Das Sacher-Magazin erfüllt genau diese Aufgabe. Da lohnt der investierte Aufwand gleich noch mehr.