Das Tourismusjahr 2015/16 war insgesamt ein sehr positives, vor allem der Sommer – österreichweit betrachtet. Deshalb sollte man glauben, dass sich auf der Landkarte der ÖHV-Studie alle Destinationen im grünen Bereich bewegen sollten. Das Wesen der Destinationstudie ist allerdings, die jeweilige Performance relativ zu den anderen Destinationen auszuweisen: Wächst eine weniger als der Durchschnitt, macht sich das negativ bemerkbar. Sie hat von den guten Bedingungen für alle relativ weniger profitiert.
Neu ist heuer, dass es Karten nicht nur zur Gesamtperformance, sondern auch zu einzelnen Rubriken wie Nächtigungen, Saisonalität, Auslastung oder Internationalität gibt. Zum generellen Trend lässt sich sagen: Waren in den letzten Jahren die Städte die großen Gewinner und die Seen die Verlierer, hat sich das Bild im Sommer 2016 gedreht: Berge und Seen erzielten die größten Zuwächse, die Seen vor allem im Winter. Was ein Ausdruck für den durchschlagenden Erfolg beim Ausbau zu Ganzjahresdestinationen ist.
Und es zeigt, dass Wachstumschancen auch außerhalb der üblichen Pfade zu erzielen sind und innovative Ideen von den Gästen honoriert werden. Andererseits führte das dazu, das die Regionen in Niederösterreich und Oberösterreich relativ schlechter abschnitten. Zu den Gewinnern zählen Wien, Innsbruck und seine Feriendörfer, Saalfelden-Leogang, Zell am See-Kaprun, Wilder Kaiser und generell die Steiermark. Seit 2012/13 weisen alle Destinationen in Summe 7,2 % Wachstum aus.
Besonders erfolgreich waren Destinationen, die Familien ansprechen. Schwächer abgeschnitten hat eigentlich nur ein Thema: Gesundheit. Interessant ist hier der Vergleich mit Deutschland: Dort konnte das Thema deutliche Zuwächse erzielen.
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