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Hotellerie Österreich: Marketing 4.0

Marco Riederer, Leiter Revenue Management & E-Commerce bei Prodinger Tourismusberatung und bis vor kurzem noch Marketingchef im Hotel Zeitgeist Vienna am Hauptbahnhof, hielt am 13. Brennpunkt eTourism in Salzburg, der am 20. Oktober 2016 stattfand, einen erhellenden Vortrag über die Gegenwart und nahe Zukunft im Hotelmarketing. Zu den wichtigsten Thesen gehören: Roboter werden Hotelmitarbeiter nicht so bald, wenn überhaupt, ersetzen. Allerdings schreitet die Automatisieriung, die Integration und Rationalisierung von Prozessen munter voran. 

Alle reden von Big Data, zu wenige setzen es wirklich ein. Die Positionierung steht weiterhin im Vordergrund: Entertainment, offene Strukturen und personalisierte Angebote sind dabei zentral. Chatbots, bisher hauptsächlich von Airlines eingesetzt, werden in der Kommunikation wichtiger. OTAs werden nicht mehr als Feinde gesehen, einige wie eHotel bieten ihre Dienste schon für 12% Provision an. Mobil wird entscheidend, auch getrieben vom Google-Ranking. Tablets zählen mittlerweile nicht mehr zu „mobilen“ Devices, mobil bedeutet: Handy! Angebote wie Airbnb werden nicht verschwinden, im Gegenteil: Auch andere Zielgruppen wie Geschäftsreisende greifen darauf vermehrt zu.

Interessant ist auch, was für Riederer schon zur „Alten Schule“ des Marketings zählt: Neben Fax-Aussendungen zählen da Newsletter, Blogs, Bewertungsplattformen, Social Media und SEO/SEM dazu. Neu, herausfordernd und gewinnversprechend sind für ihn Influencer-Marketing und Blogger-Relations, neue Messenger-Dienste wie Snapchat (führend in den USA) und WeChat (führend in China, dort wird eine Präsenz auf WeChat bereits vor einer eigenen Homepage eingerichtet), Haptic E-Commerce (wartet noch auf seinen Durchbruch) und die Weiterentwicklungen bei Google unter anderem mit Google Trips. 

Das Problem für Vertrieb und Marketing bleibt auch, dass man den Return of Investment in den sozialen Medien schlecht bis gar nicht messen kann. Follower sind noch keine Gäste. Aussagekräftiger sind Likes, Kommentare, Shares und Weiterleitungen.

„Google kann alles“, sagt Riederer, und er meint das durchaus zwiespältig. Google begleitet die Customer-Journey, integriert Buchungs- und Bewertungsplattformen, Google Now sammelt Daten von jedem und bietet, eine passende Schnittstelle mit Anbietern vorausgesetzt, über Google Trips punktgenau zugeschnittene Reiseangebote.

Als wichtigster Parameter bleibe der Preis: Wie viel ist mein Zimmer wert? Wie hoch sind meine Fixkosten? Wie hoch die variablen Kosten? Worauf soll ich setzen: starre Preislisten (davon rät Riederer ab), Saisonpreise oder vollkommene Flexibiltät? Soll ich gegenüber den OTAs bei der Ratenparität bleiben? Entscheidend: Direktbuchungen forcieren! Unter anderem mit res-ponsiver Website, Google-Adwords- und Google-Display-Kampagnen und einer Upselling-Strategie.

Weitere Informationen fidnen Sie auf www.brennpunkt-etourism.com

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